15 Jahre Bilderrahmen-Branche: Ingo spricht über Konstanten und Veränderungen

Ingo hat die Entwicklung der Rahmenbranche in den letzten 15 Jahren mitgestaltet.

 

Herzlichen Glückwunsch Ingo!

Du hast im Januar dein 15-jähriges Jubiläum bei artvera gefeiert. Als dienstältester Mitarbeiter und Leiter des E-Commerce blickst du wie kein anderer auf die Entwicklung des Unternehmens zurück. Deshalb freuen wir uns, dass du für ein Gespräch zur Verfügung stehst und uns einen Einblick in die vergangenen Jahre gewährst.

Als du bei artvera angefangen hast, hättest du gedacht, dass du die 15ner Marke knacken wirst? Und wie hast du die Zeit wahrgenommen?

Das Jubiläum kam nicht überraschend, immerhin hatte ich genug Zeit, um mich darauf vorzubereiten (lacht). Obwohl ich nach den ersten zehn Jahren schon geschluckt habe, wie schnell die Zeit vergehen kann. Die 5 Jahre danach gingen auch ruckzuck vorbei.

In den letzten 15 Jahren haben wir viel erreicht. Als ich eingestiegen bin, hatte artvera nur vier Mitarbeiter, mittlerweile sind wir über 20. Ich war fast von Anfang an dabei und habe miterlebt, wie sich die Firma entwickelt hat und gewachsen ist. Das war und ist bis heute sehr spannend.

Du bist der Leiter des E-Commerce. Hattest du vorher auch andere Rollen inne?

Als unser Team anfangs noch sehr viel kleiner war, musste ich als Mitarbeiter im Bereich Datenbank und Online-Marketing zwangsläufig auch die Aufgaben der anderen Kollegen übernehmen. Ich hatte überall meine Finger im Spiel, sowohl bei der Produktpflege, SEO, Newsletterversand wie auch dem Kundenservice.

Als wir unser Bilderrahmen-Fachgeschäft McRahmen.de in der Kantstraße eröffneten, konnte ich auch den handwerklichen Aspekt entdecken und viel von den Fachkollegen über Einrahmung lernen, zum Beispiel wie man Zackenaufhänger richtig montiert und noch vieles mehr.

Allerdings lag immer der Schwerpunkt auf der Produktpflege, so dass ich bereits von Anfang an mit allen Herstellern und deren Artikel und Preise in Berührung kam.

Heute habe ich als Leiter des E-Commerce einen gezielten Aufgabenfokus, aber ich überblicke alles noch immer sehr gut und kann die verschiedenen Arbeitsbereiche sehr gut einschätzen.

10 Jahre existierte das Rahmengeschäft – Ingo sammelte dort handwerkliche Erfahrung.

Kannst du im Unternehmen Fähigkeiten und Interessen ausleben, wie es woanders nicht möglich wäre?

Ich mag eine gewisse Komplexität und die rege Betriebsamkeit, die bei artvera herrscht. Ich brauche Abwechslung, Routine langweilt mich. Zweifelsohne kann ich hier meine Stärken voll ausleben und einbringen. Das ist Detlefs Kunst: Er erkennt die Stärken der Mitarbeiter und weiß sie auf ihren Posten zu befähigen. Das gilt für mich genauso wie für alle anderen: Jeder kann die eigenen Stärken einbringen und ausbauen. Die Ergebnisse geben ihm damit Recht.

Die Firma Artvera, damals noch Fotokunst24, existierte 5 Jahre, als du hier angefangen hast. Inwiefern hat sich deiner Meinung nach das Unternehmen verändert?

Ich habe sogar schon vor 19 Jahren angefangen, wenn man genau sein will. Im Frühjahr 2005 schrieb ich Detlef meine erste Rechnung – als Student arbeitete ich auf freiberuflicher Basis und unterstützte ihn während der Gründungsphase.

Am Anfang hatten wir noch keine Büroräume, so dass ich sogar mehrmals an Detlefs Küchentisch gearbeitet habe. Meistens hat er mir aber Aufgaben per E-Mail zugeschickt. Einen für mich gefühlten offiziellen Unternehmensstart bedeutete der Einzug in unser erstes Büro in der Kantstraße.

Mit den Jahren hat sich die Firma massiv geändert, an Komplexität gewonnen und ist größer geworden. Sehr schnell kamen mehr Herstellern und damit mehr Artikel hinzu. Mit den Online-Shops in der EU hat alles enorm an Fahrt aufgenommen.

Welche Entwicklung kannst du in der Bilderrahmenbranche seit den letzten 15 Jahren beobachten?

Die Bilderrahmenbranche war vor 15 Jahre eine ganz andere als sie heute ist. Auch heute noch ist sie eher fachhandelorientiert, aber vor allem am Anfang, als es noch keinen Bilderrahmenvertrieb im Internet gab, musste Detlef eine Menge Überzeugungsarbeit bei den Herstellern leisten. Bis heute hat es keiner unserer Partner bereut.

Sicherlich haben wir der Branche den Schub ins Internet ermöglicht, neue Märkte vorangetrieben und erschlossen. Mussten die Hersteller anfangs noch überredet werden, dass sie ihre Rahmen online auf unseren Webseiten anbieten, kommen sie heute auf uns zu.

Was macht die Zusammenarbeit von artvera mit den Herstellern deiner Meinung nach aus?

Wir sind seit jeher die Schnittstelle zum Internet. Die Bilderrahmenhersteller kümmern sich um die Produktion, wir bringen sie ins Internet. Diese Arbeitsteilung ist, denke ich, die beste Option.

Welche Konstanten kannst du seit den letzten 15 Jahren benennen?

Allem voran ist für mich persönlich der direkte Austausch und die offene Zusammenarbeit mit Detlef eine wichtige Konstante.

Außerdem bezieht Detlef noch heute große Teile der Firma mit ein, wenn wir neue Projekte starten. Das hat sich auch mit der steigenden Unternehmensgröße nicht geändert: Dass die Mitarbeiter in alles involviert sind und sie die Konzepte mitentwickeln. Auch wenn manches hart erkämpft werden muss und Projektphasen herausfordernder sein können, aber alles wird gemeinsam erschlossen. Dadurch identifizieren sich die Mitarbeiter stärker mit artvera und das ist, glaube ich, auch ein Teil des Erfolgs.

Detlef und Ingo entwickelten auch neue Rahmen, zum Beispiel den Objektrahmen Unibox.

Auf welche Projekte freust du dich im Jahr 2024?

Besonders freue ich mich darauf, die Bilderrahmen-Präsentation zu optimieren. Das wollen wir mit neuen Produktfotos und Videos erreichen, so dass wir unsere Shops wieder auf ein zeitgemäßes Niveau anheben.

Wir haben viele Baustellen, sicherlich ist die ein oder andere Aufgabe auch liegengeblieben und aus dem Fokus geraten. Aber die ersten Wochen dieses Jahres gehen in eine sehr positive Richtung. Ich bin zuversichtlich, dass wir 2024 viele Verbesserungen vor allem im Sinne der Kunden auf die Wege bringen.

Lieber Ingo, vielen Dank für das Gespräch.